Wir haben uns einen kleinen Flitzer gemietet und fahren nach Serra San Bruno, das umgeben von Laub- und Nadelwäldern 800 m über dem Meeresspiegel inmitten der Serre liegt.
Serra San Bruno ist weit über Kalabrien hinaus bekannt. Der Begründer des Kartäuserordens, Bruno aus Köln, errichtete 1091 hier im Wald die Certosa Santa Maria del Bosco. Der
Kartäuserorden versteht sich als Gebetsorden in dem die Mönche acht Stunden am Tag allein im Gebet verbringen.
Die Fahrt durch die sehr (!) kurvenreiche Serre kostet viel Zeit und als wir endlich den Ort erreichen, ist das Kloster und das angeblich sehr sehenswerte Museo della Certosa für Besucher an diesem Tag geschlossen.
Die Mönche siedelten später in das 1.5 km entfernte Kloster Santo Stefano um. Ein verheerendes Erdbeben zerstörte den Gebäudekomplex fast vollständig. Geblieben sind lediglich die Frontseite (s.
Bild unten rechts), ein Teil der Arkadenmauer und Reste des Kreuzgangs. Diese Ruinen liegen auf dem Gelände der heutigen Certosa Serra San Bruno, die um 1900 mit gotischen Elementen erbaut
wurde.
Wir machen uns wieder auf den Weg nach Hause. Die Fahrt durch den Parco Naturale Regionale Delle Serre erinnert uns stark an unseren heimischen Harz. Eine gastronomische
Spezialität der Serre sind Pilze, die wir auch im Restaurant Il Ristorante Fungo in Mongiana probieren.
Am Nachmittag erreichen wir wieder das Meer bei Nicotera. Die Weiterfahrt über Joppolo ist spektakulär.