Granada - Die Stadt auf drei Hügeln

Wir starten früh in Alhaurin el Grande, denn die Fahrt nach Granada dauert rund 2 Stunden. Die Straßen sind gut ausgebaut und wir kommen zügig voran. Gegen 10 Uhr erreichen wir die Universitätsstadt Granada.


Die Stadt liegt in malerischer Lage am Rande der Sierra Nevada und hat rd. 234000 Einwohner, also fast so groß wie Braunschweig.
Das alte Granada ist auf drei Hügeln errichtet: dem Burgberg Alhambra; dem Albayzín (gegenüber der Alhambra); und dem Sacromonte, auf dem sich vor Jahrhunderten die Gitanos in Höhlenwohnungen niederließen.


Albayzín - Granadas ursprünglichstes Viertel, pittoresk und dörflich anmutend. Es zeigt mit gewundenen, kaum autobreiten Gassen, und schönen Plätzen noch das Gepräge der alten Medina.

Der Name Albayzín erinnert daran, dass hier im 13. Jh. die muslimischen Flüchtlinge aus der von Christen eroberten Stadt Baeza eine neue Heimat fanden. Der Blick über die Schlucht hinüber zur Alhambra ist phantastisch.

Wir schlendern durch die vielen Gassen hinunter in der Senke zwischen Alhambra- und Albayzín-Hügel. Hier plätschert als schmales Flüsschen der Darro - teils unterirdisch.

Die Alhambra ist das Symbol des maurischen Spanien, das bis 1492 als Zentrale des islamischen Restreiches bestand.
Sie zählt seit 1984 zum UNESCO Weltkulturerbe und ist das meistbesuchte Monument in Spanien. Mehr als 2 Millionen Menschen besuchen jährlich die Alhambra.


Die mit turmverstärkten Mauern umgürtete Anlage umfasst mehrere Gebäudekomplexe. Den ältesten Teil bildet die Alcazaba, eine auf die Ziriden zurückgehende Militärfestung. Kernstück und Perle sind die Palacios Nazaríes, der Nasriden-Palast. Die vorgelagerten Gärten heißen Generalife.

Wir beginnen unsere Führung in der Alcazaba.

Die maurische Anlage zeigt sich äußerlich ebenso streng wie die Alcazabe ....

 

... aber im Inneren entfaltet sie die Pracht einer zeitlosen Architektur, der das überall in Rinnen, Brunnen und Teichen plätschernde Wasser einen besonderen Zauber verleiht.

Den Myrtenhof füllt ein rechteckiges, von Myrtensträuchern gesäumtes Wasserbecken. Die Längsseiten sind sparsam dekoriert. Anders die Schmalseiten: Ihre siebenbogigen Arkadenreihen mit durchbrochenen Wandflächen spiegeln sich im Wasser.

Patio de los Leones - Glanzstück der Alhambra.

Nach dem Verlassen des Nasridenpalastes steht man in den Jardines des Partal: Der am Wasserbecken gelegene Säulenstand, über dem sich als Aussichtsturm die Torre de las Damas erhebt, gehört zu den ältesten Anlagen.

Entlang den mit Türmen verstärkten Mauern und dann durch Parkanlagen mit Rosenterrassen, Zypressenalleen und gestutzten Hecken gelangt man hinauf zum Generalife, dem luftigen Sommerpalast der Nasriden.

In den Generalife-Gärten sind typisch maurische Elemente sichtbar geblieben. Auf verschieden hoch gelegenen Terrassen gibt es z. B. den Jardin de la Acequia (der als verkleinertes Abbild des Myrtenhofes gilt) den Hof des Sultaninzypresse und eine Aussichtsgalerie mit Blick auf den Stadtteil Sacromonte.

Um 17 Uhr verlassen wir Granada und machen uns auf den 150 km langen Heimweg in unser Hotel. 

Gerne hätten wir die Alhambra noch am Abend in kunstvoller Illumination genossen, doch dann wären wir erst in der Nacht nach Alhaurin el Grande zurückgekehrt.

Das ist der Nachteil einer Standortreise!