Kurz vor 15 Uhr erreichen wir den Hafen von Tórshavn, die Hauptstadt der Färöer. Die Fahrt durch die Inseln und die Einfahrt in den Hafen ist wieder fantastisch. (zum Vergrößern auf die Bilder klicken)
In der kurzen Zeit, die uns auf den Färöer heute zur Verfügung steht, haben wir uns zu einem organisierten Ausflug zum Örtchen Gjógv entschlossen. Schon um 20 Uhr wird die MS Norröna mit Ziel Hirtshals den Hafen von Tórshavn verlassen. Uns bleiben also nur rund 4 Stunden.
Der Ort Gjógv liegt am äußersten Nord-Ost Zipfel der Insel Eysturoy, der zweitgrößten Insel der Färöer.
Gjógv heißt auf färingisch Felsenschlucht. In der Schlucht liegt der kleine, natürliche Hafen. In Gjógv leben nur rund 50 Einwohner.
Angelockt von der Beschaulichkeit und der romantischen Atmosphäre des Ortes, kommen Jahr für Jahr sehr viele Besucher nach Gjógv. Am Ende unseres Rundgangs kehren wir noch in das gemütliche Gjaargardur Guesthouse Gjogv ein und genießen eine Tasse heißen Kaffee und hausgemachten Kuchen.
Leider hatten wir in Gjógv nicht so viel Glück mit dem Wetter wie sonst auf der Reise. Die Wolken kleben förmlich an den Bergspitzen als wir um 18 Uhr zur Rückfahrt nach Tórshavn aufbrechen.
Um 20 Uhr sticht die MS Norröna wieder in See. Zwei Nächte und ein Tag auf See liegen vor uns.
Freitag, 24.04.2015 - noch ein Tag auf See bis wir wieder Hirtshals erreichen
Kurz nach 8 Uhr am Freitag-Morgen passieren wir die Shetlandinseln. Es ist trüb und diesig. Wir bleiben noch eine Weile in unseren „Kojen“ und gehen dann zum Frühstücksbuffet.
Um 10:22 Uhr ist es wieder soweit: wir überqueren den Nullmeridian (auch Greenwich-Meridian genannt). Diesmal von West nach Ost. Vom Nullmeridian aus wird die geografische Länge
nach Osten und Westen gezählt. Oben links im Bild ist gut die geografische Länge zu erkennen. Der schwarze Kreis mit dem Fadenkreuz markiert unsere aktuelle Position auf der (digitalen) Seekarte.
Eine „Handvoll“ Passagiere hat die Möglichkeit die Brücke der MS Norröna zu besichtigen. Wir gehören dazu :-)
Die Führung mit Steward Simon ist sehr interessant und die Größe der Brücke und die Anzahl der Instrumente sind beeindruckend.
Von der Brücke fahren wir mit dem Personal-Aufzug hinunter in das Herz des Schiffes. Unter dem Autodeck befindet sich in einer zweistöckigen Halle der Maschinenraum. Von hier wir die MS Norröna von 4 mächtigen 6-Zylinder MAN Motoren angetrieben. Es herrscht ein ohrenbetäubender Lärm. Der 1. Ingenieur (Herr über 30.000 PS) erklärt uns im Kontrollstand den Aufbau der Haupt- und Hilfsmotoren und die mögliche Frischwasser-Herstellung aus Seewasser. Diese Anlage wird jedoch nur in den Sommermonaten genutzt wenn die Liegezeiten in den Häfen sehr kurz sind und die Zeit zum Bunkern von Frischwasser nicht ausreicht. Ansonsten bunkert die MS Nörröna in Torshavn das Frischwasser. Das Wasser auf den Färöer-Inseln ist von hervorragender Qualität und es ist so preiswert, dass es sich nicht lohnt, die bordeigene Anlage zu nutzen.
Am letzten Abend freuen wir uns auf das kulinarische Highlight der Reise: das große Wikingerbuffet. Die Besatzung hat sich stilecht herausgeputzt und das Buffet lässt wirklich keine Wünsche offen. Großartig !!!
Samstag, 25.04.2015 - Ankunft in Hirtshals
Ein Resümee
Die einwöchige „Wikingerkreuzfahrt“ mit der MS Norröna hat uns sehr gefallen. Die Schiffspassagen, die Verpflegung an Bord und die Ausflüge auf Färöer und Island (alles direkt über smyrilline.de gebucht), waren erstklassig. Unsere Außenkabine war klein aber für die eine Woche
vollkommen ausreichend. Das Wetter war fabelhaft: Kein Tag an Land mit Regen!
Wir können die Reise jedem ans Herz legen der einen ersten Eindruck von den Färöer-Inseln und von Island erhalten will. Für uns steht definitiv fest: wir kommen wieder. Die überwältigende
Landschaft auf Färöer und Island hat uns ergriffen.
Hier noch zwei interessante Links:
Auf der folgenden Seite findet ihr tolle Impressionen aus Nordjütland - Dänemarks Spitze zwischen Nordsee und Ostsee. Nach unserer kleinen Wikingerkreuzfahrt haben wir hier noch eine Woche die Seele baumeln lassen.